Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt auf einmal wieder ein Heimsieg her. Und das gegen den großen FC Schalke 04, kannst du dir nicht ausdenken. Das bescheidene an der ganzen Sache war nur, dass es eine Woche später am Ostersonntag wieder ein Spiel in der Ferne sein sollte. Der diesmalige Gegner aus Magdeburg, der äußerst ambitioniert und mit reichlich Angriffslust durch das Zweitliga-Land düst, tat uns am vergangenen Spieltag allerdings keinen großen Gefallen und musste im Aufstiegsrennen einen Rückschlag verkraften: Der 1. FCM verlor gegen unseren direkten Konkurrenten aus Ulm mit 1:0 und gab dadurch vorerst den Aufstiegsrelegationsplatz aus der Hand. Aufgrund dessen konnten wir damit rechnen, dass das gesamte Umfeld der Magdeburger an diesem Spieltag alles in die Waagschale werfen würde, um diese letzte Pleite wiedergutzumachen, um den zuletzt verlorenen Relegationsrang direkt zurückzuerobern.
Während der entspannten und zügigen Hinfahrt stärkten wir uns auf einem der zahlreichen Raster, passend zum Feiertag, mit einem traditionellen Osterfrühstück. Nachdem in Magdeburg die gründlichen Einlasskontrollen überstanden wurden, nahmen wir den gewohnten Spieltagsbetrieb auf. Zum Einlaufen beider Teams zelebrierte die „Sektion Börde“ ihr 15-jähriges Gruppenbestehen mit einer sehenswerten Choreo, die aus einer Gruppennamen-Blockfahne sowie einem per Seilzug hochgezogenen „Für immer wir“-Schriftzug mit Wappen des 1. FCM sowie des Landkreises Börde an beiden Enden bestand. Als Zaunbanner wurde der Slogan „15 Jahre für die Stadt und den Verein – Auf ewig stehen wir für unsere Farben ein“ verwendet, welcher zwischen den beiden Teilen mit einem abgebildeten „ACAB“-Reiter getrennt wurde. Aus unserer Sicht war der Heimauftritt der Clubfans mehr als beeindruckend. Vor allem beim bekannten „Fußballclub Magdeburg“-Schlachtruf erreichten die Heimfans eine beachtliche Lautstärke. Hinzu kam noch eine stabile Mitmachquote im Block U. Die ca. 380 mitgereisten Jahnfans sahen erneut eine schwache Auswärtspartie der Jahnelf, obwohl die ersten Abschlüsse der Partie auf das Magdeburger Gehäuse gingen. Allerdings erzielte die Heimseite nach einer knappen halben Stunde den ersten Treffer des Spiels, welcher auch den Halbzeitstand darstellte. Nur sechs Minuten nach Rückkehr aus dem Pausentee erhöhte Magdeburg auf 2:0, ehe in der 72. Minute der Schlusstreffer fiel. Bereits nach einer guten Stunde starteten wir wieder mit den in letzter Zeit oft vorgetragenen ironischen Fangesängen wie „Wir fahren weit, wir fahren viel, wir verlieren jedes Spiel“. Im Großen und Ganzen können wir mit dem Auftritt im Gästesteher einigermaßen gut leben. Aktuell ist es natürlich in anderen Stadion der Republik schwer, in der eigenen Kurve das Maximum zu erreichen, wenn die eigene Truppe regelmäßig an einer gefühlten Null-Bock-Einstellung leidet. Nichtsdestotrotz müssen wir als Jahnfans irgendwie das Beste aus der Situation machen, für Regensburg!
Magdeburg kehrt somit durch diesen Sieg wieder auf den Aufstiegsrelegationsplatz zurück, wir hingegen verteidigen souverän die rote Laterne. Wenigstens in diesem Punkt strahlen wir pure Konstanz aus. Am nächsten Spieltag ist die Braunschweiger Eintracht zu Gast im Jahnstadion. Hier sollten gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt definitiv drei Punkte her. Wir lassen uns gern erneut überraschen.
Alles für Regensburg!
~ Castra Regina Invicta