Trotz des erneuten Abstiegs in die Drittklassigkeit waren wir wieder froh, unserem geliebten Sport- und Schwimmverein für ein Pflichtspiel hinterherzureisen. In der ersten Runde des bayerischen Landespokals und somit dem offiziellen Saisonauftakt trafen wir natürlich wieder auf einen Gegner, den im Regensburger Umland kein Mensch kennen dürfte. Die Sportgemeinschaft Alerheim setzte sich im Finale des Landespokals Kreis Donau gegen den klassenhöheren Gegner Jettingen souverän mit 4:1 durch und holte das allererste Mal den Pott in die gut 1.700-Einwohner-Gemeinde, wodurch die Qualifikation für die diesjährige Hauptrunde eingetütet wurde. Als zweitgeloster Verein durften sich die Alerheimer ihren Erstrundengegner aussuchen und trafen mit unserem SSV Jahn eine verständliche Wahl. Die 1949 gegründete, aus Schwaben stammende SG Alerheim liegt kurz vor Nördlingen. Für unsere Kickers-Freunde eigentlich eine relativ dankbare Auslosung, da sich Alerheim nahezu mittig zwischen Regensburg und Stuttgart befindet. Für uns allerdings wieder extrem lästig, für ein Landespokalspiel gegen einen irrelevanten Kreisligisten um die zwei Stunden unter der Woche durch die Weltgeschichte zu tuckern. Naja, hilft ja nix. Hätte ja noch schlimmer kommen können.
Nachmittags traten wir mithilfe diverser Kraftwägen die Hinreise in Richtung Bayerisch-Schwaben an. Natürlich musste es direkt bei der Ankunft an der Spielstätte dermaßen zum Schütten anfangen, dass der ein oder andere Jahnfan den Pflichtspielauftakt pitschnass verfolgen durfte. Dem matschigen Untergrund zum Trotz war dennoch ein beachtlicher Haufen Rot-Weißer vor Ort. Für manchen Lacher sorgte anschließend auch die Spieltagskleidung der Jahnelf. Aufgrund eines Abstimmungsfehlers mit dem Heimverein, konnten unsere Rothosen nicht mit den weißen Heimtrikots auflaufen. Alternative Dressen wurden anscheinend in Regensburg gelassen, weshalb in den roten Aufwärmshirts gekickt wurde. Für wahre Kreisligavibes sorgten dann auch die mit Tape aufgeklebten Spielernummern. Wie für den Verbandspokal üblich, hing zudem nur die bekannte „Nur einmal international“-Zaunfahne. Ein plötzlich zu erblickender Regenbogen war hier für das von den Schwaben ausgerufene „Jahrhundertspiel“ ein würdiger Nebendarsteller. Vor mehr als 1.700 Zuschauern, darunter gut 250 Jahnfans, zeigte sich vor allem der Gastgeber von seiner besten Seite. Wenn man als Kreisligist gegen einen Zweitliga-Absteiger erst in der 33. Minute in Rückstand gerät, wird man nicht allzu viel falsch gemacht haben. Dass es zur Pause allerdings erst 2:0 für unseren SSV stand, stimmte so manchen Jahnfan nicht gerade positiv. Den Torhunger fand unsere Truppe wenigstens dann im zweiten Spielabschnitt. Beim Abpfiff der Partie stand ein standesgemäßes 8:0 auf der Anzeigetafel, was den Einzug in die zweite Landespokalrunde bedeutete. Die Verpflegung am Sportplatz der Sportgemeinschaft lief einwandfrei. Definitiv lobenswert, was da auf die Beine gestellt wurde. Mit der SG Alerheim hatten wir am Ende nicht nur einen dankbaren Erstrundengegner, sondern auch einen äußerst angenehmen Gastgeber, der den Spieltag besser organisierte als so mancher Dritt- oder Viertligist. Was am Ende bleibt, ist das verpflichtende Weiterkommen im Landespokal. Hier darf nur das Ziel sein, den Pott zu holen! Am darauffolgenden Donnerstagvormittag fand die Auslosung der zweiten Runde statt, welche voraussichtlich Anfang August gespielt werden wird. Die Losfee zog mit dem TSV Kornburg einen Bayernligisten als Zweitrundengegner unserer Rothosen.
Bevor es im Landespokal weitergeht, startet für uns am 02. August 2025 die neue Drittligasaison 2025/2026 mit dem Kracherduell in Ingolstadt. Wir sind gespannt, wo uns die Reise in dieser Saison hinführt. Eine ruhige Saison würde allen, die es mit unserem Sport- und Schwimmverein halten, definitiv nicht schaden. Der gesamte Gästebereich im Schanzer Automobilwerbestadion ist bereits nahezu komplett ausverkauft. Lediglich im benachbarten Sitzplatzblock F wird es ab Freitag noch Karten geben.
Alle zum Heimspiel in Ingolstadt!
~ Castra Regina Invicta