Unser Sport- und Schwimmverein empfang am sechsten Spieltag der laufenden Zweitligasaison den SC Preußen Münster im heimischen Jahnstadion zum Aufsteiger- und Kellerduell, welches zugleich gut und gerne als sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel betitelt werden konnte. Der SCP startete mit drei Niederlagen und zwei Punkteteilungen in diese Spielzeit und platzierte sich vor diesem Aufeinandertreffen in der aktuellen Tabelle auf dem 15. Tabellenrang, einen Platz hinter unserem SSV. Zuletzt erkämpften sich die Münsteraner beim 3:3-Spektaktel gegen Paderborn durch einen Last-Minute-Treffer einen Punkt, blieb aber weiterhin sieglos. Unsere Rothosen kamen am vergangenen Spieltag bekanntlich beim HSV unter die Räder.
Wir starteten am Sonntagmorgen mit einem entspannten Weißwurstfrühstück inklusive Kaltgetränken in einer Regensburger Lokalität, ehe wir mit dem Bus zum Jahnstadion pendelten. Der Spieltag gestaltete sich gewöhnlich und ohne besondere Vorkommnisse. Die Stimmung auf der Hans Jakob Tribüne war im Großen und Ganzen durchschnittlich mit einzelnen Ausreißern nach oben. Leider wurden die lautstarken Phasen zu Genüge vom katastrophalen Schiedsrichtergespann ausgelöst, die auf beiden Seiten eine sehr besondere Spielleitung an den Tag legten. Die HJT gratulierte zunächst unseren Freunden der Stuttgarter Kickers via Spruchband zum 125-jährigen Vereinsjubiläum. Auf die Blaue! Weiter ging es mit einer Respektbekundung für Münster-Profi Marc Lorenz, der sich beim letztjährigen Aufstieg des SCP wohlwollend in Richtung unseres Traditionsvereins geäußert hatte und auch unserem verstorbenen Jahn-Flügelflitzer Agyemang „Agy“ Diawusie gedachte. Agy für immer! Vor Beginn der Partie überreichte unser Kapitän Andreas Geipl diesbezüglich in den Katakomben Marc Lorenz ein Diawusie-Trikot. Circa 600 Münsteraner fanden ihren Platz im Regensburger Gästeblock und sorgten für einen akzeptablen Support. Im Gästesteher war im Laufe des Spiels ein „R.I.P kleiner Noah – Stark bleiben Nico“-Spruchband zu lesen, welches einem im Alter von nur sechs Monaten verstorbenen Kindes gewidmet war. Wenn ihr die junge Familie finanziell unterstützen wollt, könnt ihr es hier tun. Ruhe in Frieden! Erwähnenswert ist zudem noch ein italienisch-sprachiges Banner der Gästefans. Spielerisch wurden unsere Rothosen auf dem Platz in vielen Phasen gefährlich, waren aber erneut nicht in der Lage, einen regelkonformen Treffer zu erzielen. Erneut wurde wegen einer Abseitsstellung ein Tor nicht gegeben. Ärgerlich! Münster erzielte nach einer fraglichen Toraus-Entscheidung den Führungstreffer, legte in Halbzeit zwei nach einem Handspiel im Vorfeld der Torerzielung nach und setzte in Minute 71 den Schlusspunkt. 0:3. Zu allem Überfluss musste auch noch Linksverteidiger Schönfelder mit einer schweren Kreuzband- und Meniskusverletzung ausgewechselt werden. Stark bleiben, Oscar!
Am Ende kassieren wir nach 19:9 Torschüssen pro Jahnelf eine 0:3-Klatsche gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Nach diesem erneuten Heimdebakel organisierte der SSV Jahn am Trainingsgelände ein kleines Sommerfest, welches wir allerdings als Gruppe nicht mehr besuchten. Ein gebrauchter Tag für den doch so leidensfähigen Jahnfan. Aufgrund der Siege unserer Verfolger rutschen unsere Rothosen ans Ende der Tabelle und übernehmen die rote Laterne. Am kommenden Samstag ist der 1. FC Kaiserslautern zu Gast im Jahnstadion. Wir bleiben kämpferisch und glauben an den Heimsieg!
Kopf hoch und Brust raus!
~ Castra Regina Invicta