32. Spieltag - Münster (A)

Die Sieglosserie wurde am vergangenen Spieltag gegen den Halleschen FC souverän beendet. Pünktlich zum ersten direkten Gigantentreffen im Endspurt der Saison. Genau eine Woche später stand unserer Jahnelf in der diesmaligen Partie der letztjährige Aufsteiger aus Münster, der aktuell das formstärkste Team der 3. Liga stellt, gegenüber. Die letzte Liganiederlage der Münsteraner ist schon eine Weile her. Zuletzt verlor der SCP in der Liga am 16.12.2023 in Unterhaching mit 3:2. Vergangene Woche schlugen die Preußen Dynamo Dresden zuhause mit 1:0, zogen dadurch tabellarisch an der SGD vorbei und platzierten sich auf dem Aufstiegsrelegationsplatz, zwei Punkte hinter unserem geliebten Sport- und Schwimmverein. Topspiel! Unser letztes Gastspiel in Münster ist schon ein paar Jährchen her und sollte dennoch in jedem Jahnfan positive Gefühle wecken. Am damaligen letzten Spieltag der Saison 2016/2017 schoss Andi Geipl unseren SSV kurz vor Schluss per verwandelten Handelfmeter in die Relegation gegen 1860. Der Rest ist Geschichte.


Dieser sommerliche Spieltag, bei dem das Motto „Alle im roten Oberteil“ ausgerufen wurde, war für unsere Gruppe ein sehr besonderer. Fünf Jahre CRI! So entschlossen wir uns, diese Jubiläums-Auswärtsfahrt geschlossen mit mehreren Personenkraftwagen zu bestreiten. Auf der Hinfahrt eröffneten wir ca. zwei Stunden vor Ankunft an einem Autobahnraster unser organisiertes Buffet, welches aus diversen Leckerbissen bestand. Bevor wir uns aber mit Speis und Trank stärkten, zeigten Teile unserer Gruppe dort ihr fußballerisches Können. Die Anreise erfolgte ansonsten komplett Stau-frei sowie ohne jegliche Komplikationen. Am Einlass begegneten uns tiefenentspannte Ordner, von denen sich andere Drittligavereine was abschauen könnten. Grundsätzlich ist das Preußenstadion, welches Mitte der 1920er errichtet wurde, eine wunderbare und einzigartige Spielstätte. Allerdings ist der aktuelle, sichteingeschränkte Gästeblock aufgrund der laufenden Umbauarbeiten der größte Rotz, bot aber reichlich Gestaltungsfreiheit. Lediglich eine bewegbare Kamera am unterem Rande des Gästesteherdaches schränkte diese etwas ein. Die Verpflegungsmöglichkeiten im Gästebereich ließen allerdings zu wünschen übrig und passten sich gefühlt an die damaligen Landespokalspiele in Unterpleichfeld und Lanquaid an. Temperaturen von ungefähr 25 Grad sorgten, gemäß dem Motto „Samba Ratisbona“, für einen äußerst sommerlichen Rahmen. Im Gästeblock herrschte aufgrund der gut aufgelegten Jahnfans sowie der lautstärkebegünstigenden Überdachung eine überdurchschnittlich gute Akustik. Die abgefuckten WC-Anlagen, die mit Tags von diversen Clubs zugeballert waren, warteten nur auf unsere Ergänzungen. Aufgrund kürzlich ausgesprochener Stadionverbote präsentierten die mitgereisten Jahnfans ein „Stark bleiben Sek SV!“-Spruchband. Ausgesperrte für immer bei uns! Die Münsteraner Gegenseite organisierte auf der Fiffi-Gerritzen-Kurve ein gelungenes Wurfrollen-Intro und punktete durch ein ansehnliches Blockbild sowie gute Fahnenverteilung. Entgegen der Temperaturen agierte die Jahnelf in der ersten Halbzeit absolut eiskalt und erzielte bereits drei Minuten nach Anpfiff den ersten Treffer der Partie. Kurze Zeit später lenkte Jahn-Schlussmann Gebhardt einen stabilen Distanzschuss an die Latte. Im Gegenzug erfolgte dann durch einen sehenswerten Hackentreffer der zweite Streich unserer Rothosen. Da dies natürlich noch nicht genug war, schepperte es nach einer knappen halben Stunde erneut. 3:0 zur Pause. Wahnsinn! Die Stimmung war auf einem Hoch, allerdings führte diese Pausenführung zu vereinzelten Flashbacks aufgrund der blamablen Pleite gegen Sandhausen, als eben eine solche Führung verspielt wurde. Glücklicherweise sollte dies an diesem Spieltag anders laufen. Münster erzielte zehn Minuten vor Abpfiff noch den Ehrentreffer, welcher den Endstand bildete. Nach Abpfiff feierten wir diesen verdienten Auswärtserfolg gemeinsam mit der Mannschaft. Auf der Rückfahrt stand dann noch die Restevernichtung des Buffets an, ehe wir im Anschluss noch vor Mitternacht wieder unsere heimische Domstadt erreichten.


Diese vermutlich beste Saisonleistung unserer Truppe kam gegen einen direkten Konkurrenten zu einem perfekten Zeitpunkt, um die Verfolger auf Distanz zu halten. Sechs Etappen sind noch zu gehen. Am kommenden Sonntag steht das brisante Heimspiel gegen die Münchner Löwen an. Am Wochenende werden nicht nur in Stadionnähe, sondern auch in der Regensburger Innenstadt mit großer Sicherheit einige Sechzger ihr Unwesen treiben. Passt auf eure Jahnschals auf und haltet die Augen offen!


Alles für den Heimsieg!

~ Castra Regina Invicta