18. Spieltag - Viktoria Köln (H)

Mit dem Besuch der Ausstellung „1-3-2 I Der Jahn steigt auf!“, welche noch bis zum 11.02.2024 im Historischen Museum zu sehen ist, startete der letzte Heimspieltag der Saison. Im Anschluss an diese ansprechende und interessante Reise in die Vergangenheit machten wir uns auf den Weg zum heimischen Jahnstadion. Der Gegner am diesmaligen 18. Spieltag der laufenden Drittligasaison war die Viktoria aus Köln, die neben dem FC und der Fortuna einen der erfolgreicheren Fußballvereine der zweitschönsten Domstadt Deutschlands stellt. Seit der Spielzeit 19/20 treiben die Viktorianer ihr Unwesen in der dritthöchsten Spielklasse und erreichten dort in der vergangenen Saison erstmals einen einstelligen Tabellenplatz.


Die Viktoria aus dem Kölner Stadtteil Höhenberg wurde von knapp 50 Anhängern im Gästesteher unterstützt, die größtenteils via PKW und Schiene anreisten. Am HJT-Fanstand vorm Stehplatz-Blockeingang gab es für alle Jahnfans die Möglichkeit, die neuen Kleberpakete käuflich zu erwerben. Zudem wurden am Getränkestand erneut reichlich Glühweinmassn ausgeschenkt. Nach abgesessener Gelbsperre rutschte Geburtstagskind Rasim Bulić erneut in die Startformation. Wie schon beim Heimspiel gegen Freiburg II applaudierte in Minute 24 das gesamte Stadion im Gedenken an Agyemang „Agy“ Diawusie. Die mitgereisten Kölner präsentierten währenddessen ein Spruchband mit den Worten „Viel Kraft an den Jahn! RIP AD24“. Die Stimmung auf der Hans Jakob Tribüne war über die gesamten 90 Minuten bedauerlicherweise eher unterdurchschnittlich. Jeder Einzelne sollte sich diesbezüglich an die eigene Nase fassen. Da geht wesentlich mehr, vor allem in der aktuellen sportlichen Situation. Kurz nach der Minute des Gedenkens schepperte es dann im Gehäuse der Viktoria, weshalb es im Anschluss auch mit dieser knappen Führung unserer Jahnelf in die Halbzeit ging. Zum Start der zweiten Hälfte positionierte sich die HJT via Spruchband unmissverständlich gegen den potenziellen Investoreneinstieg bei der DFL. Erschreckenderweise wurde dem Einstieg durch die stimmberechtigten Profiklubs nur einen Tag später zugestimmt. Ohne Worte! Kurz nach diesem Banner musste die Partie aufgrund einer schweren Verletzung eines FCV-Akteurs für gut zehn Minuten unterbrochen werden. Während dieser Behandlungsunterbrechung herrschte im gesamten Jahnstadion bedrückende Stille, da niemand so richtig wusste, was genau passiert war und wie ernst die Verletzung ist. Glücklicherweise gab der FCV kurz nach Abpfiff Entwarnung und teilte mit, dass deren Nummer 7 stabil und ansprechbar sei. Der betroffene Mittelfeldmann Simon Handle wurde nach seiner erlittenen Gehirnerschütterung bereits am darauffolgenden Montag wieder aus dem Krankenhaus entlassen und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Gute und schnelle Genesung! Folgerichtig wurden nach Ablauf der regulären Spielzeit ganze elf Minuten draufgepackt, die unserer Jahnelf enorm schwerfielen. Die Kölner Viktoria gab der Jahn-Defensive in den Schlussminuten kaum Raum zum Atmen, weshalb in der achten Minute der Nachspielzeit der verdiente Ausgleich fiel. Im Großen und Ganzen ging dieser Punkt in Ordnung. Nichtsdestotrotz war das Zustandekommen doch mehr als ärgerlich und vermeidbar.


Unser Sport- und Schwimmverein ist nun seit elf (!) Spielen ungeschlagen und sicherte sich durch den Heimpunkt die vorzeitige Herbstmeisterschaft in der 3. Liga. Im letzten Spiel der Hinrunde am kommenden Samstag geht die Reise an die Deutsch-Französische Grenze nach Saarbrücken. Die Saarländer blieben die vergangenen sechs Ligaspiele ohne Gegentor und befinden sich zurzeit in einer Aufwärtsspirale. Zudem ist der FCS aktuell noch als einziger Drittligist im Pokalviertelfinale vertreten und trifft dort Ende Januar auf Mönchengladbach. Mobilisiert eure Leute und lasst uns die Ungeschlagen-Serie fortsetzen.


Alle nach Saarbrücken!

~ Castra Regina Invicta