29. Spieltag - Kaiserslautern (H)

Schon Wochen vor der Partie wurde den einzelnen Gruppenvertretern mitgeteilt, dass die Lautrer einige Tickets für den Heimbereich rund um den Gästeblock erworben haben sollen. Somit rechnete man selbstverständlich mit einer wuchtigen Anzahl an FCK-Unterstützern. Während die letztmalige, unverständliche Niederlage gegen Fürth nahezu vergessen werden konnte, bereitete man sich somit auf einen voraussichtlich hitzigen 29. Spieltag vor. Das Hinspiel gegen die Roten Teufel konnte die Jahnelf souverän mit 3:0 für sich entscheiden.


Nach dem gemeinsamen Frühstück in einer Regensburger Lokalität machte man sich auf den Weg zur Franz-Josef-Strauß-Allee. Natürlich waren die uniformierten Blauen an diesem Tag auch wieder in großer Anzahl vor Ort, weswegen es, vor allem am Stadion, zu keinen nennenswerten Vorfällen kam. Die Kids im Familienblock bereiteten im Vorfeld der Partie unter dem Motto "Forza Jahn" eine kleine Luftballonchoreo mit einzelnen Doppelhaltern vor, welche zum Einlaufen der Teams präsentiert wurde. Die Lautrer auf der gegenüberliegenden Seite waren, wie erwartet, äußerst zahlreich angereist, wodurch nahezu die ganze Nordtribüne in FCK-Hand war. Zudem ergatterten einige Pfälzer Tickets für die West und wurden außerdem durch deren Freunde aus Metz und Bad Cannstatt unterstützt. Nach einer guten halben Stunde zeigten die Gäste ein Spruchband mit der Aufschrift "Fanprojekte schützen! Zeugnisverweigerungsrecht auch für die Soziale Arbeit" und zu Beginn der zweiten Hälfte ein Banner mit den Worten "Traditionelle Stadionnamen erhalten - Das einzige Ärgernis ist es, seinen traditionellen Stadionnamen abgeben zu müssen". Auch das bekannte "Fuck PMG"-Transparent war zu sehen. Außerdem gedachten die Lautrer einem verstorbenen Ehrenmitglied des Vereins. Erwähnenswert war zudem die im Gästebereich eingesetzte Trompete. Der beeindruckenden Gästeanzahl folgte allerdings ein nicht so beeindruckender Auftritt, den man kurz und bündig mit dem schwachen Schwenkereinsatz, unkoordinierter Fahnenverteilung sowie durchschnittlicher Bewegung begründen konnte. Andere Szenen, die in dieser Saison bereits zu Gast im Jahnstadion waren, lieferten in geringerer Anzahl eine bessere Leistung ab. Nichtsdestotrotz muss man den mitgereisten Fans der Roten Teufel, bezüglich der Anzahl, Respekt zollen. Auf unserer Seite forderte man per Spruchband ein "Zeugnisverweigerungsrecht für Sozialarbeit!". Der eigene Auftritt ist als eher durchschnittlich zu bewerten. Phasenweise schepperte es zwar gut, dennoch konnte dies keine 90 Minuten gehalten werden. Dennoch gilt erneut ein Dank den anwesenden Freunden der Stuttgarter Kickers für die tatkräftige Unterstützung im Abstiegskampf. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Laufe des Spiels nahezu gänzlich, was der stabil arbeitenden Defensivketten geschuldet war. Singhs Distanzschuss prallte unglücklich von der Oberkante der Latte ins Toraus, Thalhammer köpfte freistehend aus fünf Metern am Tor vorbei und Saller flog mit Glatt-Rot vom Platz. Um das Ganze abzurunden, hatte Owusu kurz vor Schluss den Siegtreffer auf dem Fuß. Bedauerlicherweise mutierte Kaiserslauterns Schlussmann für einen kurzen Moment zum Welttorhüter und parierte den 18-Meter-Schlenzer glänzend. Gibt's doch nicht!


Durch das torlose Remis "eroberte" man den Relegationsplatz zurück. Allerdings gilt ab sofort die Devise "Verlieren verboten!". Bei fünf verbleibenden Partien haben wir es nach wie vor selbst in der Hand, unsere Jahnelf auch im nächsten Jahr durch den Zweitligazirkus begleiten zu dürfen. Die letzten Tourstopps lauten Sandhausen, Rostock, HSV, Braunschweig und Heidenheim. Was davon ein Pflichtsieg sein muss, sollte jedem bekannt sein. Jetzt gilt es zunächst, Sandhausen in die dritte Liga zu schießen, um dem rettenden Ufer wieder einen Schritt näherzukommen. Der Sonderzug nach Sandhausen rollt!


Gemeinsam zum Klassenerhalt!

~ Castra Regina Invicta