28. Spieltag - Mannheim (A)

Am 28. Spieltag der laufenden Drittligasaison stand die Partie gegen den abstiegsgefährdeten Traditionsverein aus Mannheim auf dem Spielplan. Der SV Waldhof, der vor diesem Kräftemessen nur eines der letzten sieben Spiele gewinnen konnte, dümpelte seit dem 21. Spieltag durchgehend in der bedrohlichen Abstiegszone herum. Das Carl-Benz-Stadion, welches seit 1994 Heimspielstätte der Barackler ist, fasst offiziell 24.302 Zuschauer und ist für den ein oder anderen Fan von deutschen Stadien auf jeden Fall einen Blick wert. Das Hinspiel gegen den SVW endete mit einem verdienten 2:0 Heimerfolg unserer Rothosen.


Gut gelaunt und siegessicher startete die Auswärtsfahrt am Samstagmorgen. Die Hinfahrt gestaltete sich ohne große Komplikationen und abgesehen von einem kurzen Stau, aufgrund eines Unfalls, äußerst zügig. Unsere Gruppe teilte sich bei dieser Auswärtsfahrt in eine Bus- und Autosektion auf. Bei einem der Szenebusse handelte es sich um einen gewöhnlichen Schulbus, der mit Stempelgerät und ohne Busklo ausgestattet war. So kam es logischerweise zu dem ein oder anderen taktischen Flascheneinsatz. Nach Ankunft in einer Nebenstraße in unmittelbarer Nähe des Stadions ging es die kurze Strecke zu Fuß zum Einlass. Die relativ unkoordinierten Kontrollen dauerten gefühlt ewig, fügten sich aber bei der Kontrollgenauigkeit gut in den Ligadurchschnitt ein. Die Otto-Siffling-Tribüne, welche den Mannheimer Stimmungskern beherbergt, ist im Zentrum mit Sitzplätzen bestückt. Die Heimseite unterstützte die Waldhof-Mannschaft mehrfach mit dem Rücken zum Spielfeld, was vorübergehend definitiv ein ansehnliches Blockbild erschuf. Zudem äußerten sich die aktiven Waldhof-Fans mehrfach zu diversen Themen mittels einiger Spruchbänder. Der Mannheimer Gästesektor glänzte durch gut abgefuckte Toilettenanlagen, bei denen im Herrenbereich gänzlich auf verschließbare Kabinen verzichtet wurde. Unser Support ist als durchschnittlich zu beurteilten. Besondere, nennenswerte Ereignisse gab es kaum, weshalb die Unterstützung durch die gut 600 Jahnfans während des Spiels wie gewohnt ablief. Lobenswert war erneut der gute Fahneneinsatz. Die Jahnelf auf dem Rasen startete turbulent und zielstrebig in die Partie. So wurden in der ersten Hälfte etliche hochkarätige Chancen erspielt, aber nicht genutzt. Glücklicherweise gelang kurz vor der Pause doch noch der verdiente Führungstreffer. Nach dem Pausentee stellte unsere Truppe erneut die fußballerische Klasse ein und ließ sich nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff den Ausgleich einschenken. Dem ideenlosen Auftritt folgte nach einem Eckball folgerichtig der Mannheim Führungstreffer. Die Auswärtsniederlage wurde dann kurz vor Schluss durch den dritten Streich des SVW besiegelt. Erneut ein Spiel zum Vergessen. So traten wir punktlos die Heimreise an.


Wie man gegen einen enorm angeschlagenen Waldhof eine Führung erneut so aus der Hand geben kann, ist uns ein Rätsel. Bei allem Respekt müssen wir fast schon sagen, dass es in dieser Spielzeit eigentlich schon schwerer ist, gegen Mannheim zu verlieren, als zu gewinnen. Naja, diese Niederlage hat sich unsere Jahnelf definitiv erarbeitet. Offensichtlich ist unser Hinrundenglück auf den Verfolger aus Ulm übergesprungen, die mit nahezu der letzten Situation gegen die Münchner Löwen gewannen. Nach diesem wiederholten Rückschlag suchen wir aber natürlich auch das Gute: Dresden spielt aktuell denselben Müll wie wir. Der Abstand ist dahin, aber noch nichts vorbei! Wir bleiben Tabellenführer und haben noch genug Chancen, das Ruder wieder rumzureißen. Am kommenden Samstag ist der Donaunachbar aus Ingolstadt zu Gast im Jahnstadion. Hier zählt nur der Heimsieg, egal wie!


Alle ins Jahnstadion!

~ Castra Regina Invicta