20. Spieltag - Nürnberg (A)

Nächster Spieltag, nächstes Kellerduell. Dieses Mal ging es gegen den Club aus Nürnberg, der in dieser Saison sportlich bis dato ebenfalls recht wenig Erfreuliches auf den Platz zauberte. Zwar zog der FCN zuletzt ins Pokalviertelfinale ein, musste sich allerdings am Wochenende zuvor im Frankenderby gegen Fürth geschlagen geben. Unser Hinspiel gegen die Franken endete torlos. Die aktive Fanszene entschied im Vorfeld, bei der kürzesten Auswärtsfahrt in dieser Spielzeit, mit dem Zug anzureisen. So traf man sich morgens am Regensburger Hauptbahnhof mit ca. 300 Jahnfans. Erneut waren wieder Freunde aus Linz und Stuttgart zu Gast im Gästeblock.


Am Nürnberger Hauptbahnhof angekommen, übertönte man zunächst die sinnlosen Ansagen der Staatsmacht mit einem ordentlich scheppernden "USK abschaffen", ehe man zuerst mit der U-Bahn und anschließend zu Fuß zum Max-Morlock-Stadion marschierte. Gut 2.000 Jahnfans bildeten im Gästesektor ein ansehnliches Blockbild, bei dem man stimmungstechnisch phasenweise überzeugen konnte. Vor Anpfiff des 20. Spieltags gab es eine Schweigeminute für die Opfer in Folge der schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien. Die fränkische Gegenseite präsentierte während des Spiels zwei rot-schwarze Banner mit der Aufschrift "Punkte statt Bier preordern, Abstiegskampf statt Vermarktungskrampf" und "Max-Morlock-Stadion für immer!". Die Jahnelf startete, wie schon gegen Bielefeld, gut in die Partie. So erzielte Kaan Caliskaner bereits in der sechsten Minute den vermeintlichen Führungstreffer. Die Eskalation im Gästeblock hielt bedauerlicherweise nicht lange an, da das Schiedsrichtergespann zurecht auf Abseits entschied. Mal wieder. Nürnberg wurde im weiteren Verlauf immer gefährlicher und so kam es, wie es in der aktuellen Phase irgendwie immer kommt. Einem schlecht geklärten Ball folgte ein Distanzkracher, der im Jahn-Gehäuse einschlug. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!


Leider gelang es der Mannschaft abermals nicht, die Talfahrt zu beenden. Auch in dieser Partie fehlten im letzten Angriffsdrittel die nötigen Ideen, um gefährlich zu werden. So ist man in der Liga seit sieben Partien sieglos, wodurch erstmals seit dem Wiederaufstieg die rote Laterne an uns übergeben wurde. Am kommenden Samstag ist Hannover 96, die seit drei Spielen auf einen Dreier warten, zu Gast im Jahnstadion. Wer aufgibt hat verloren, und so weit wird es nicht kommen! Spart euch eure dümmlichen Social-Media-Posts und lasst euren Emotionen lieber im Stadion freien Lauf. Pfiffe und andere peinliche Rufe könnt ihr euch natürlich trotzdem sparen, da dies das Letzte ist, was in solch einer sportlich schwierigen Situation hilft.


Gemeinsam raus aus dem Tabellenkeller!

~ Castra Regina Invicta