11. Spieltag - Lübeck (H)

Nach dem furiosen Dreier gegen den Donaunachbarn Ingolstadt und somit der Vollendung der perfekten englischen Woche, folgte das Duell gegen den VfB aus der norddeutschen Hansestadt Lübeck, die mit gut 218.000 Einwohnern eine der beiden Großstädte Schleswig-Holsteins ist. Der Verein für Bewegungsspiele, der zuletzt 2020/2021 Drittligaluft schnupperte und nun seit dieser Spielzeit, nach dem letztjährigen Direktaufstieg aus der Regionalliga Nord, erneut im Drittligazirkus mitmischen darf, konnte keines der vergangenen sieben Ligaspiele für sich entscheiden. Zudem flogen die Lübecker vor einem guten Monat, nach Elfmeterschießen, gegen den Stadtrivalen und Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck aus dem Landespokal.


Bei regnerischem Wetter kritisierte die HJT im Laufe der Partie vor 8.091 Zuschauern, darunter ca. 200 Gäste aus dem hohen Norden, mittels eines Spruchbandes, die unangemessene Einsatzstrategie der Staatsmacht in Ingolstadt mit dem Inhalt „Enorme Polizeipräsenz mit Lappalien rechtfertigen? ACAB!“ und präsentierte ein weiteres Banner mit den Worten „Wir stehen hinter dir, Brani!“.  Die Lübecker Gäste, die wieder von den Castaways des Hamburger Sportvereins unterstützt wurden, sorgten den gesamten Spieltag für ein kompaktes Blockbild. Das Kartenfestival des Unparteiischen startete bereits nach sechsminütiger Spielzeit. Am Ende standen zwölf gelbe, eine gelb-rote und eine glattrote Karte auf dem Spielbericht. Wahnsinn! Die Jahnelf konnte ihr Potenzial, aufgrund motivierter und konzentrierter Lübecker, nicht direkt entfalten. Glücklicherweise folgte, nach einem Fehlpass im Aufbauspiel der Gäste, kurz vor der Pause der Führungstreffer unserer Rothosen, welcher sogar in 45+3 ausgebaut werden konnte. Allerdings dem VfB nur 25 Sekunden nach Wiederanpfiff der Anschlusstreffer zum 2:1. Es folgten teilweise hochkarätige Chancen auf beiden Seiten. Nach der siebenminütigen Nachspielzeit ertönte dann der Abpfiff. Seit dem Wachmacher gegen Sandhausen ging unsere Jahnelf nun das vierte Spiel in Folge als Sieger vom Platz. Die Mannschaft macht aktuell wieder Spaß! Weiter so! Während die Materialaufräumarbeiten im Block beendet wurden, fanden wir noch einen schwarzen, besitzerlosen Büstenhalter auf der HJT. Wie oder warum dieser da lag, hinterfragen wir mal nicht. Kult!


Am kommenden Samstag geht die Reise nach Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt. Gegen den dortigen HFC gelang unserem Sport- und Schwimmverein in der Drittligahistorie in sechs Aufeinandertreffen erst ein Sieg. Es wird Zeit, dass ein Zweiter folgt!


Alle nach Halle!

~ Castra Regina Invicta